Leistungskonzept

Lern- und Leistungskonzept

Leistungen fördern[KMK Richtlinien und Lehrpläne für NRW. 2008, S. 16]

Laut Richtlinien NRW für die Grundschule sind wir dem pädagogischen Leistungsverständnis verpflichtet. Pädagogische Leistungsfeststellung verbindet die verbindlichen Leistungsanforderungen mit individueller Förderung: „(…) Für die Umsetzung bedeutet dies, Leistungen nicht nur zu fordern, sondern sie auch zu ermöglichen, wahrzunehmen und zu fördern. Deshalb geht der Unterricht stets von den individuellen Voraussetzungen der Kinder aus und leitet sie dazu an, ihre Leistungen zu erproben und weiter zu entwickeln.“ Neben der Wahrnehmung sollen Leistungen auch anerkannt werden und durch Ermutigung und Unterstützung zu einem positiven Leistungsklima beitragen.

Leistungen bewerten[vgl. ebd. 2008, S. 16]

Die Leistungsbewertung in der Grundschule orientiert sich an den Anforderungen der Lehrpläne und am erteilten Unterricht. Sie berücksichtigt auch die individuelle Lernentwicklung der einzelnen Kinder. Demnach werden nicht nur Ergebnisse zu einem bestimmten Zeitpunkt gewertet, sondern auch die Anstrengungen und Lernfortschritte, die zu diesen Ergebnissen geführt haben.

Die verbindlichen Anforderungen der Lehrpläne gewinnen im Laufe der Grundschulzeit ein immer größeres Geweicht und stellen den entscheidenden Maßstab für die Empfehlungen beim Übergang in die weiterführenden Schulen.

In die Leistungsbewertung fließen alle im Zusammenhang mit Unterricht erbrachten Leistungen. Dazu gehören schriftliche Arbeiten, mündliche und praktische Beiträge sowie gelegentliche schriftliche Übungen.

 Leistungskonzept

Um den Vorgaben der Richtlinien gerecht zu werden, ist es erforderlich, dass Leistungsfeststellungen

  • kompetenzorientiert angelegt sind

Da Äußerungen und Handlungen von Kindern oft vernünftiger und organisierter sind, als es aus Erwachsenensicht scheint, sollten wir unsere Wahrnehmung verstärkt darauf ausrichten, was das einzelne Kind kann und welche Denkwege es wählt, und nicht so sehr darauf, welche Fehler es macht oder wozu es noch nicht im Stande ist.

  • kontinuierlich erfolgen

Da eine punktuelle, auf beispielsweise sechs Termine im Jahr konzentrierte Leistungsfeststellung den vielschichtigen Lernentwicklungen der Kinder nicht gerecht wird, sollten auch deren „Alltagsleistungen“ mit vertretbarem Aufwand regelmäßig dokumentiert werden und in die Gesamtbewertung einfließen.

  • Leistungskriterien transparent sind

Nur wenn man weiß, was zur Bewertung herangezogen wird, ist man in der Lage, seine eigene Leistung einzuschätzen und ggf. seinen Lernweg selbst zu steuern. Daher sollte den Kindern ein altersangemessenes Maß an Transparenz ermöglicht werden, das sich förderlich auf das Gelingen von Lernprozessen und die Qualität der Leistungsfeststellungen auswirkt.

  • prozessorientiert erfolgen

Um zu beurteilen, welche Lernfortschritte ein Kind macht, lässt sich nur durch Beobachtung/Bestimmung und Vergleich zu Beginn, während und am Ende eines Lernprozesses ermitteln.

  • differenziert angelegt sind

Da aufgrund individueller Unterschiede nicht von allen Kindern innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums dieselben Leistungen erwartet werden können, sollten unterschiedliche Leistungsanforderungen gestellt werden, also z.B. das Aufgabenangebot nach Grundanforderungen und Erweiterten Anforderungen differenziert werden.

Ausgehend von diesen Grundbausteinen der pädagogischen Leistungsfeststellung ist es uns ein großes Anliegen, direkt von Anfang an zu ermitteln welche Stärken und Schwächen jedes Kind mitbringt. Wir versuchen den Lernstoff möglichst nahe an den Bedürfnissen des Kindes anzupassen und transparent zu machen, so dass den Schülerinnen und Schülern deutlich wird, was sie schon können und woran sie noch weiterarbeiten müssen. Anhand dieser Transparenz können Leistungsfortschritte immer wieder thematisiert werden, so dass die Kinder zunehmend lernen, ihre eigene Leistung selber einzuschätzen und sich ggf. selber Ziele zu stecken und somit immer mehr Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess übernehmen. Die Lehrperson begleitet, hilft, unterstützt, erklärt, berät, macht aufmerksam, bestärkt und bestätigt, so dass das Kind zum Subjekt seines eigenen Lernens wird.

Um dies zu gewährleisten sind folgende Elemente in unserer schulischen Arbeit verankert:

  • Eingangsdiagnostik in Deutsch und Mathematik
  • Themen- und Zieltransparenz im Unterricht
  • Transparenz der Kriterien bei der Leistungsfeststellung mit Selbsteinschätzung und ermutigender Rückmeldung
  • Standortbestimmungen zu Beginn und/oder am Ende von Unterrichtsreihen (Teste dich selbst!)
  • Dieselben Lernzielkontrollen in  regelmäßigen Abständen, z.B. Stolperwörterlesetest
  • Regelmäßige Rückmeldungen durch die Lehrerin in Form von Gesprächen, Anmerkungen, Beobachtungsbögen
  • Differenzierte Klassenarbeiten in Deutsch und Mathematik