Digitales Lehren und Lernen – Medienkonzept

Digitale Medien sind ein Teil unseres Lebens geworden, in der die Kinder heranwachsen. Immer mehr beeinflussen sie die Wirklichkeit, die zu einer durch Medien konstruierten Realität wird. Die Erfahrungen, die jeder Schüler und jede Schülerin mitbringt, gilt es im Unterricht aufzugreifen und zur Entwicklung einer gefestigten, medienkompetenten Persönlichkeit zu nutzen. Dies sehen wir als eine Hauptaufgabe beim Umgang mit digitalen Medien an. Dazu verfolgen wir die Forschung zum Einsatz von digitalen Medien und bedenken neue Erkenntnisse. Die Gefahren intensiver Mediennutzung müssen beachtet und weitere Forschungsergebnisse gewertet werden. Kritische Positionen, wie die des Psychiaters und Psychologen Manfred Spitzers, der auf die Gefahren einer intensiven Nutzung digitaler Medien hinweist, werden von uns berücksichtigt.

„Bildung ist der entscheidende Schlüssel, um alle Heranwachsenden an den Chancen des digitalen Wandels teilhaben zu lassen. Allen Kindern und Jugendlichen sollen die erforderlichen Schlüsselqualifikationen und eine erfolgreiche berufliche Orientierung bis zum Ende ihrer Schullaufbahn vermittelt und eine gesellschaftliche Partizipation sowie ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden. Ziel ist es, sie zu einem sicheren kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu befähigen und neben einer umfassenden Medienkompetenz auch eine informatische Grundbildung zu vermitteln.“[1]

[1] LWL – Medienzentrum für Westfalen: Medienkompetenzrahmen NRW, 2017

Die Medienkompetenz ist somit eine Schlüsselqualifikation für das Leben in der Informationsgesellschaft geworden. Die Vermittlung von Medienkompetenz im Unterricht ist zentrales Anliegen auch im Unterricht der Grundschule. Der Medienkompetenzrahmen Medienpass NRW wurde im Oktober 2017 aktualisiert. Neben der Ausweitung von fünf auf sechs Kompetenzbereiche (neu: “Problemlösen und Modellieren”) ist eine der wichtigsten Änderungen, dass es nur noch einen einzigen Rahmen für alle Stufen gibt.

Unter Medienkompetenz im Rahmen der Grundschule werden für die Schülerinnen und Schüler folgende Kompetenzen beschrieben[1]:

  1. Bedienen und Anwenden beschreibt die technische Fähigkeit, Medien sinnvoll einzusetzen, und ist die Voraussetzung jeder aktiven und passiven Mediennutzung.
  2. Informieren und Recherchieren umfasst die sinnvolle und zielgerich­tete Nutzung digitaler wie analoger Quellen sowie die kritische Bewer­tung von Informationen.
  3. Kommunizieren und Kooperieren heißt, Regeln für eine sichere und zielgerichtete Kommunikation zu beherrschen und Medien zur Zusammenarbeit zu nutzen.
  4. Produzieren und Präsentieren bedeutet, mediale Gestaltungsmög­lichkeiten zu kennen und kreativ bei der Planung und Realisierung eines Medienprodukts einzusetzen.
  5. Analysieren und Reflektieren ist doppelt zu verstehen: Einerseits umfasst diese Teilkompetenz das Wissen um die wirtschaftliche, politi­sche und kulturelle Bedeutung von Medien, andererseits die kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen Medienverhalten.
  6. Problemlösen und Modellieren beinhaltet, grundlegende Prinzipien und Funktionsweisen der digitalen Welt identifizieren, kennen, verstehen und bewusst nutzen

[1] Landesregierung NRW: NRW Medienpass Kompetenzrahmen. 2017

Die Förderung dieser Kompetenzen gilt es in den Unterricht aller Fächer zu integrieren.