Je nachdem in welcher Klassenstufe sich die Kinder befinden gestaltet sich der zeitliche Ablauf unterschiedlich:
- Kinder aus den E-Klassen kommen spätestens um 12.30 Uhr aus dem Unterricht. Die Zeit bis zum gemeinsamen Mittagessen um 12.45 Uhr können die Kinder selbstbestimmt/frei gestalten. Dazu nutzen sie die freien Angebote in den Räumen der Offenen Ganztags oder bewegen sich auf dem Schulhof.
- Das Mittagessen wird in der Zeit von 12.45 Uhr – 13.15 Uhr eingenommen.
- Von 13.30 Uhr – 14.00 Uhr gehen die Schülerinnen und Schüler zur betreuten Hausaufgabenzeit. Diese wird stets durch mindestens eine pädagogische Mitarbeiterin begleitet und in enger Absprache mit den Lehrerinnen der St- Anna-Schule ausgeführt. Bei Fragen stehen die Lehrerinnen stets gesprächsbereit zur Verfügung (meistens noch im Lehrerzimmer anwesend). (s.u.)
- In der Zeit bis 15.00 Uhr können sich die Kinder wieder dem Freispiel (s.u.) widmen.
- Von 15.00 Uhr – 16.00 Uhr werden verschiedene Arbeitsgemeinschaften für alle Kinder angeboten, zu denen sich die Kinder verbindlich anmelden.
Zurzeit finden statt:
Mo | Di | Mi | Do | Fr |
Bastelangebote | Cool Kids
(alle 14 Tage) |
Tanz und Bewegung | Holzwerkstatt
(alle 14 Tage) |
- Falls die Kinder noch bis 16.30 Uhr bleiben, können sie die Zeit bis zum Abholen wieder selbstbestimmt gestalten.
Die Kinder aus den Jahrgängen 3 und 4 haben in der Regel länger Unterricht und kommen erst nach der 5. oder 6. Stunde in die Betreuung. Dadurch verzögert sich der Ablauf etwas weiter nach hinten.
- Das gemeinsame Mittagessen wird in der Zeit von 13.20 Uhr – 13.45 Uhr eingenommen.
- Montags – donnerstags gehen die Schülerinnen und Schüler von 14.00 Uhr – 14.45 Uhr und freitags von 13.30 Uhr – 14.15 Uhr zur betreuten Hausaufgabenzeit. Diese wird stets durch mindestens eine pädagogische Mitarbeiterin begleitet und/oder einer Lehrerin des Kollegiums aus der St. Anna-Schule. Auch hierbei findet ein enger Austausch mit den Lehrerinnen statt.
- In der Zeit bis 15.00 Uhr können sich die Kinder dem Freispiel (s.u.) widmen.
- Von 15.00 Uhr – 16.00 Uhr können die Kinder an den erwähnten Arbeitsgemeinschaften teilnehmen oder ebenfalls die Zeit bis zum Abholen wieder selbstbestimmt gestalten.
Wiederkehrende Elemente im Tagesablauf sind:
- Freispiel:
Das Freispiel wird in der Offenen Ganztagsschule kontinuierlich angeboten. Beim Freispiel wählen die Kinder Spielpartner, das Spielmaterial und den Spielort selbst aus. Es ist für uns von großer Bedeutung, dass das Kind entscheiden kann, ob es für sich allein spielen oder sich einer Gruppe anschließen möchte, denn nur das Kind allein weiß, ob es Ruhe benötigt oder andere soziale Kontakte benötigt.
Das pädagogische Personal ist in dieser Zeit mehr mehr Beobachter und Mitspieler als Anleiter, geht aber stets seiner Aufsichtspflicht nach.
Erfahrungsgemäß ist die selbstbestimmte Zeit im Laufe des Ganztages für die Kinder einer der wichtigsten Elemente. Durch die enge Taktung aufgrund des Stundenplanes am Vormittag, als auch durch die gemeinsamen Essens- und Hausaufgabenzeiten und die zusätzlichen Arbeitsgemeinschaften (eventuell noch zusätzliche Förderzeiten) verläuft der Tagesablauf Kinder sehr stark fremdbestimmt ohne die individuellen Bedürfnisse des Kindes zu berücksichtigen.
Daher haben wir uns entschieden, wann immer es möglich ist, den Kindern Freiraum zu ermöglichen.
Das Freispiel ist wichtig, um:
- Individuellen Bedürfnissen zu entsprechen (z.B. Müdigkeit, Traurigkeit, Fröhlichkeit)
- eigene Erfahrungen zu sammeln
- Kreativität und Phantasie zu entfalten
- Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen zu entwickeln
- Kooperatives und kommunikatives Verhalten einzuüben, indem man aufeinander zugeht, sich gegenseitig hilft, Konflikte löst, seine Meinung vertreten und sich durchsetzen muss, Bedürfnisse zurückstellen lernen, Regeln und Absprachen einhalten, Rücksicht nehmen
- Freundschaften schließen und halten lernen
- Um Spaß mit seinen Spielkameraden zu haben.
Hausaufgabenbetreuung:
Die Hausaufgabenbetreuung findet in schuljahresbezogenen Gruppen zu festgelegten Zeiten statt. Pädagogische Mitarbeiterinnen und Lehrkräfte sind dabei für die Kinder verlässliche Ansprechpartner (s.o.).
Die Räumlichkeiten ermöglichen den Gruppen günstige Lernbedingungen und eine angestrebte ruhige Arbeitsatmosphäre. Der zeitliche Umfang orientiert sich am gesetzlichen Hausaufgabenerlass.
Die Hausaufgabenbetreuung liegt jedoch in der gemeinsamen Verantwortung von Eltern, Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften. Die Eltern sollten die Hausaufgaben ihrer Kinder täglich würdigen und je nach Lern- und Leistungsverhalten des Kindes auch mal gemeinsam mit dem Kind üben (z.B. vorlesen, etwas auswendig lernen). Dies dient nicht nur als zusätzliche Trainingszeit, sondern die Kinder erfahren für ihre Arbeit und Mühe Anerkennung, was wiederum die Motivation steigert, sich weiter anzustrengen. Sie fühlen sich ernst genommen.
Um dem festgelegten rhythmisierten Tagesablauf sinnvolle Freiräume und Abwechslung zu ermöglichen (Aktionen, Kinderkonferenz) werden mit dem Lehrerkollegium Termine vereinbart (hauptsächlich freitags), an denen in der Zeit des Offenen Ganztags keine Hausaufgaben erledigt werden.
- Arbeitsgemeinschaften und Angebote:
Täglich finden Arbeitsgemeinschaften und/oder verschiedene Betätigungsangebote statt, in den die Kinder ihrer individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten in praktischen, gestalterischen, sportlichen und sozialen Bereichen entdecken, erproben und erweitern könne. Kooperationen mit anderen Institutionen wie z.B. Sportverein Brukteria sowie ehrenamtlichen Personen ermöglichen ein vielfältiges Angebot. Die Angebotsstruktur richtet sich nach Bedarf und Interesse der Kinder und wird regelmäßig überarbeitet und geplant. Einige Angebote werden in Kursform angeboten (z.B. Trommelkurs, Entspannung). Die Schülerinnen und Schüler haben zunächst die Möglichkeit, ein bis zwei Wochen in ihre gewählte AG „hinein zu schnuppern“, müssen sich danach jedoch verbindlich entscheiden.
Die Gestaltung der Ferienbetreuung wird gemeinsam im Team besprochen, organisiert und ausgeführt. Teilweise findet auch die Kooperation mit der Ludgerusschule in Hörstel statt.
Im zweiten Schulhalbjahr 2017/2018 wurde mit dem Programm/Angebot „cool kinds“ begonnen und soll ein fester Bestandteil in der Arbeit des Offenen Ganztags werden. Es richtet sich an Kinder der Klasse 4 und eventuell einigen Drittklässlern. Ziel ist es, die Kinder vor dem Wechsel an die weiterführenden Schulen zu stärken.
Kinder müssen z.T. beim Schulwechsel vertraute Strukturen, Bezugspersonen, Freunde aufgeben. Die Kinder treten aus der übersichtlichen und noch sehr behüteten Grundschule heraus. Das Umfeld ändert sich, man hat Kontakt zu älteren Schülerinnen und Schülern, auf dem Schulweg, im Bus, auf dem Schulgelände. Wir möchten die Kinder der Klasse 4 auf diese neuen Erlebniswelten vorbereiten und über einige Situationen aufklären.
Bausteine des Programms können sein:
- Erste-Hilfe-Kurs für Kinder in Zusammenarbeit mit dem Deutschen roten Kreuz
- Gefahren in sozialen Medien in Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale
- Geld und Verschuldung bei Kindern und Jugendlichen
- Richtiges Verhalten bei Belästigung oder gar Bedrohung
Aus der Arbeit im Team innerhalb des Offenen Ganztages entstehen gemeinsam mit den Kindern Ideen, sich gesellschaftlich bzw. sozial einzubringen. Beispielsweise planen, organisieren und bereiten Kinder der OGGS im Schuljahr 2017/18 ein gesundes Osterfrühstück in Zusammenarbeit mit den Landfrauen aus Dreierwalde für alle Kinder der St. Anna-Schule vor. Ebenso finden gemeinsame Spielenachmittage mit den Senioren aus der benachbarten Wohnanlage Mathis Wiese statt.